t-coffee: unser Azubi-Projekt für virtuelle Kaffeetreffen
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t-coffee: unser Azubi-Projekt für virtuelle Kaffeetreffen

07.10.2020 Posted 3 Jahren ago Jannik Raskob

Das Abschlussprojekt nach einem Jahr Ausbildung bei der tarent.

Die Idee

Seit fast einem Jahr sind wir jetzt Auszubildende in der tarent solutions GmbH und wie jeder Jahrgang vor uns hatten auch wir am Ende des ersten Jahres unser erstes größeres Projekt „t-coffee“.
Auf die Idee kamen wir im Zuge der Covid-19-Krise, als alle Kolleginnen und Kollegen angefangen haben, von zu Hause aus zu arbeiten, haben wir (nach Anregung von unserem Ausbildungsleiter) beschlossen, eine Webapplikation zu programmieren, die es erlaubt, sich mit zufälligen Personen unterhalten zu können, wie es in der Firma zum Beispiel an den Kaffeemaschinen passiert. Diesem Gedanken folgend, haben wir unser Projekt „t-coffee“ genannt.

Vorbereitung und Workshops

Als Vorbereitung auf dieses Projekt kann man im Prinzip alles sehen, was wir in diesem Jahr seit Ausbildungsbeginn gelernt haben. Angefangen mit einem Linux-Workshop und einem Workshop für das Programmieren mithilfe der Linux-Konsole (Shell-Scripting) erhielten wir eine genauere Übersicht über die Linux-Distribution Ubuntu, welche standardmäßig in der Firma benutzt wird, das Open-Source-Konzept sowie über das Arbeiten mit Servern, Netzwerken und virtuellen Maschinen, dieses Wissen stellte die Grundlage für jegliches Arbeiten in der tarent dar und war daher auch für unser Projekt relevant.

Darauf folgte ein Workshop zu HTML, dem Grundbaustein einer jeden Website und CSS, das dazu dient, die mit HTML erstellten Strukturen zu designen. Als kleines Projekt erstellten wir mit hilfe dieser beiden Technologien eine Website für unseren Ausbilder.

Im anschließenden Workshop lernten wir dann als erste kompilierte Programmiersprache Java kennen, welche wir auch genutzt haben, um die gesamte serverseitige Logik für “t-coffee” zu programmieren. Leider war der Workshop wegen dem anstehendem Berufschulblock mit einer Woche zeitlich ziemlich knapp bemessen und aus diesem Grunde war das Verständnis von Java zu Beginn unseres Projektes nicht vollständig ausgereift, jedoch verbesserte es sich, je länger wir mit dem Projekt beschäftigt waren.

Da wir wegen der Pandemie anfingen, von zuhause aus zu arbeiten, konnte der letzte Workshop in der tarent nicht mehr stattfinden, als Ersatz erhielten wir einen Onlinekurs der Plattform Udemy, mit hilfe dessen wir auch den Umgang mit dem Spring-Framework gelernt haben, welches wir Hauptsächlich für die Kommunikation zwischen dem Java-Backend und dem Client verwenden.

Insgesamt waren die Workshops größtenteils praxisorient und wurden von Mitarbeitern geleitet, die dieser Tätigkeit neben ihrer Arbeit in der Firma nachgegangen sind, daher war das Verhältnis zu den Ausbildern auch eher kollegial und weniger wie das Verhältnis, wie man es von Lehrern und Schülern aus der Schule kennt.

Das Projekt

Als es dann mit dem Projekt losgehen sollte, wussten wir erst gar nicht, wo wir überhaupt anfangen sollten und hatten generell wenig Vorstellung, wie unsere endgültige Anwendung überhaupt aussehen sollte, aber sobald wir einmal angefangen haben, kam eins zum anderen und je länger wir an “t-coffee” entwickelten desto leichter ging das Programmieren von der Hand. Nachdem wir zunächst das Grundgerüst – einen simplen Chat – umgesetzt hatten und diesen dann zu mehreren Chats, in welche man sich zufällig zuteilen lassen konnte, erweitert haben, sind uns immer weiter Features eingefallen – so zum Beispiel eine Wiederverbindung, wenn jemand mal sein Internet versagt hat, das Einbetten von Bildern, deren Link man in den Chat schickt, oder ein Dark Mode. Auf diese Weise wurde unsere Anwendung nach und nach immer umfangreicher. Auch das arbeiten mit Java an sich wurde mit der Zeit immer intuitiver.

Das schnelle Vorankommen ist wahrscheinlich unserer agilen Arbeitsweise zu verdanken, welche in der tarent die Standardvorgehensweise bildet. Agil, das bedeutet, dass wir das Projekt nicht am Anfang vollständig durchgeplant haben, sondern dass wir alle zwei Wochen Ziele für die kommenden Wochen gesetzt und Teilaufgaben definiert haben. So wurde sichergestellt, dass wir immer wussten, was zu tun war und uns unsere Arbeit gut einteilen konnten, ohne zu weit im Voraus planen zu müssen, was bedeutet hätte, spontane Ideen nicht verwirklichen zu können und auf neue Problemlagen nicht reagieren zu können.

Insgesamt bin ich mit meinem ersten Jahr zufrieden und freue mich schon darauf, in die „richtigen“ Projekte der Firma eingeteilt zu werden, wie es ab dem zweiten Ausbildungsjahr passiert.

Über den Autor

Jannik Raskob, Duales Studium für Angewandte Mathematik und Informatik B.Sc. und Mathematisch technischen Softwareentwickler.